polokwane. ein peinlicher torwart-patzer hat algerien um den ersten afrikanischen erfolg bei der wm in südafrika gebracht. ein kapitaler schnitzer von keeper fawzi chaouchi ermöglichte dem slowenischen stürmer robert koren (79.) den einzigen treffer in einem schwachen spiel. der keeper ließ den nicht allzu hart und platziert geschossen ball unter dem körper ins tor durchrutschen.
slowenien feierte seinen ersten wm-sieg nach drei niederlagen 2002. zuvor hatte der algerier abdelkader ghezzal (73.) sein team durch einen platzverweis geschwächt. nur 15 minuten nach seiner einwechslung sah der stürmer nach einem absichtlichen handspiel die gelb-rote karte.
„heute hätten wir eine chance gehabt. ein unentschieden wäre ein gutes ergebnis gewesen“, sagte algeriens trainer rabah saadane. „jetzt wird es schwer für uns.“
bei der ersten wm-partie, die auf einer mischung aus kunst- und naturrasen ausgespielt wurde, blieben viele plätze leer. ım 41 733 zuschauer fassenden peter-mokaba-stadion waren laut weltverband fifa nur noch 700 tickets zu haben, aber wie schon bei der partie griechenland gegen südkorea am samstag erschienen auch diesmal viele mit karten ausgestattete fans gar nicht erst. das stadion füllte sich im laufe des spiels. offiziell waren 32 620 besucher in der arena.
sie sahen ein über weite strecken schwaches duell der außenseiter. bei angenehmen temperaturen leisteten sich beide kontrahenten zahlreiche unkonzentriertheiten, sodass vieles stückwerk blieb. es dauerte bis zur 40. minute, ehe sich dem mönchengladbacher karim matmour die erste gute einschussmöglichkeit aus dem spiel heraus für die etwas spritziger wirkenden algerier bot. zuvor hatte sein team immerhin bei standardsituationen torgefahr versprüht: nadir belhadj (3.) scheiterte per freistoß am aufmerksamen keeper samir handanovic. und der ebenfalls weit aufgerückte ınnenverteidiger rafik halliche (37.) köpfte nach einem eckball knapp am pfosten vorbei.
auch nach wiederanpfiff taten sich beide mannschaften schwer, bis die slowenen nach knapp einer stunde aufdrehten: andraz kirm (60.) stand plötzlich frei, konnte aber chaouchi nicht überwinden. ein schussversuch des bis dahin unauffälligen kölners milivoje novakovic (62.) wurde im letzten moment abgeblockt. auf der gegenseite köpfte der eingewechselte ghezzal (70.) drüber, ehe er den platz drei minuten später vorzeitig verlassen musste.